Freitag, 1. Januar 2016

Die unterirdische Stadt




Tamegroute liegt im ausgetrockneten Draa-Tal. Seit in den 80ern ein Staudamm bei Ouarzazate gebaut wurde, fließt nur noch einmal im Jahr Wasser durch den einst fischreichen Fluss. Und auch das Niveau der Brunnen ist von 12 Meter auf 50 Meter gesunken. Es muss also immer tiefer gegraben werden um das Grundwasser zu erreichen.
Um sich vor der Sommerhitze zu schützen, wurde die Stadt mehrlagig gebaut. Die Gassen sind zu 95% von Wohnräumen überdeckt, so dass man durch ein dunkles Labyrinth irrt, in dem alle paar Meter ein Loch nach oben offen ist durch das Licht fällt. In diesen Sonnenflecken sitzen die Frauen am Boden und arbeiten.
Durch diese Bauweise beträgt die Temperatur im Sommer statt 50 Grad nur 25, und auch die eiskalten Nächte werden ausgeglichen. 










Die kleine Stadt mit ihren 7000 Einwohnern ist in vier Viertel unterteilt, die, ausser im Handel,wenig Kontakt haben: Berber, Nomaden, Beduinen und Haratin, die ehemaligen Sklaven.
Tamegroute besitzt auch eine der wichtigsten Bibliotheken des Landes mit einer Fülle an wunderschönen, handgeschriebenen Büchern aus den letzten 15 Jahrhunderten. Ansonsten ist sie für ihre grün glasierten Töpferwaren bekannt.
Was wir uns alles auf einer Führung zeigen lassen.
Die Töpfer sitzen in Höhlen, halb im Boden versunken, wo sie mit den Füßen die Drehscheibe antreiben auf der sie in unglaublichem Tempo die verschiedensten Formen hervorzaubern.






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