Donnerstag, 24. September 2015

Stockholm und Öland

Das Wochenende verbrachten wir auf dem Campingplatz in den Schären nördlich von Stockholm, da ich erst für den Montag einen Termin in der Handchirurgie und Ergotherapie gekriegt hatte. Zum ersten Mal machten wir einen größeren Einkauf um das Auto nicht mehr brauchen zu müssen, wegen dem Dachzelt.
Wir genossen endlich den Sonnenschein und den herrlichen Strand.... und als wir dann essen wollten, war ALLES Essen weg!
Lachs, Entrecotes, Pfifferlinge, Rahm, Bier, Butter. Die Tasche mit dem Essen für zwei Tage einfach aus dem Gemeinschaftskühlschrank gestohlen. Wir mussten dann nach und nach hören, dass es vier Nachbarn ebenso ergangen war.
Da der Zeltplatz einen öffentlichen Strand hat, hat sich scheinbar jemand darauf spezialisiert am Samstagabend jeweils mit dem Auto vorzufahren und den ganzen Kühlschrank auszuräumen. Natürlich keine angebrochenen Packungen, nur das beste, frisch eingekauft.  Ziemlich gestaucht gab es dann für uns nur Teigwaren und Sirup zum Znacht.
Zum Glück hat der Laden hier aber auch Sonntags geöffnet, so dass wir das Wochenende knapp überlebt haben. 








Im Wald entdeckten wir einen Hobbit und einen jungen Faun.




Am Montag ging ich in die Ergotherapie, wo mir gezeigt wurde wie ich die Sehne, die sich überall mit dem Narbengewebe verklebt hat, wieder losreißen kann. Das passiert halt, wenn man entgegen der Meinung des Chirurgen die große Reise nicht abbricht, sondern in verschiedenen Ländern verschiedene Ärzte besucht. Jeder hatte einen anderen Rat. Erst viel mehr Training, auch passive Dehnung, dann lieber gar nicht mehr bewegen.
Nach zwei Tagen korrekten Trainings waren die Fortschritte schon beachtlich: mein total eingekrümmter Hakenfinger lässt sich wieder strecken! Nur das Gelenk ist (und bleibt bis heute) ziemlich lädiert. 



















In den zwei Tagen haben wir es bis nach Øland geschafft. 







Eine herrliche, fast 200 km lange und ganz schmale Insel. Karge Vegetation auf einer ganz dünnen Humusschicht direkt auf dem Felsen. Unendlich viele steinerne Grenzmauern und Büsche und entsprechend viele LBB (little brown birds). 
Könnt ihr die Robben sehen?





Hübsche typische Liniendörfer entlang der Straße, unglaublich weiße Sandstrände, Eichenwälder mit uralten Baumriesen. Und EKETORP, ein befestigtes Dorf, das in der Eisenzeit und im Mittelalter mehrmals in ganz unterschiedlichen Formationen immer wieder aufgebaut und wieder aufgegeben wurde. Je nach Bedrohung.





















Von jeder Epoche das wichtigste lebensecht nachgebaut und mit einer enormen Fülle von Fundstücken im Museum.









Natürlich haben wir dann auch noch das Sommerschloss unserer geliebten Prinzessin Viktoria von aussen bewundert.




Und weiter gings Richtung Dänemark.