Mittwoch, 23. Dezember 2015

Der Küste nach in den Süden





Über mehrere Etappen fahren wir nach Süden. Noch ist unklar, wie weit wir genau kommen wollen.
Manche Reisende schwärmen vom Ksar Tafnidilt, einem Hotel cum Campingplatz, in Tan Tan und den Plages blanches. Lonely planet winkt eher ab. Wir werden unterwegs entscheiden.
Jedenfalls kommen wir so in Rabat vorbei. Und unsere Überraschung ist groß, wird doch der Parkplatz unterhalb der Medina von Frauen bewacht.
Wir bezahlen die üblichen 5 Dirham (50 Cent) für den Tag und machen ein Tour durch die Medina und ihre Souks, und besichtigen die wirklich wunderschöne Kasbah mit dem andalusischen Garten.
Nachdem feststeht, dass wir in der Medina übernachten werden, holen wir ein paar Sachen im Auto und bezahlen für die Nacht. Die Dame, diesmal eine forsche Grossmutter, will 30 Dirham. Ok, denken wir,Großstadtpreise. Wie immer schlagen wir vor, die Hälfte jetzt, den Rest morgen früh zu bezahlen.
Doch sie bleibt hart. Lässt sich von den anderen Wärterinnen unterstützen.  Hier wird immer im voraus bezahlt. Nun denn, offensichtlich haben die Frauen prinzipiell andere Regeln als die Parkwächter in Marokko. Ausserdem unterstützen wir sie gerne und sind fast ein bisschen stolz auf sie, die so standhaft und geschäftstüchtig sind.
Am nächsten Morgen löst sich das Rätsel allerdings schnell. Unser vollbepacktes Auto mit den vier Fahrrädern auf dem Dach steht mutterseelenallein auf dem komplett leeren Parkplatz, der offensichtlich nachts gar nicht bewacht wird.
Unser Parkverhalten war aber dermaßen dreist, dass wohl alle potentiellen Diebe gedacht haben, das könne nur eine Falle sein. Jedenfalls ist alles noch da und ganz. Überhaupt werden wir feststellen, dass alle Anwohner, Vermieter und Hotelbesitzer immer ganz besorgt sind und möchten, dass wir zumindest die Fahrräder rein nehmen. Was wir natürlich nie tun. Und nie passiert was. Jedenfalls bis jetzt. Wir hoffen es geht so weiter, Inch Allah.
In der Medina von Rabat müssen wir Mathis mal wieder an die Leine nehmen, weil er immer ganz unbesorgt voraushopst und überhaupt keine Angst hat uns zu verlieren. Wir fürchten in den engen, verwinkelten Gassen aber umso mehr um seinen Verbleib und haben gar keine Lust auf das Versteckspiel. Auch bei den armen Baby-Schildkröten halten wir uns zurück und kaufen nicht die ganze Ladung um sie draußen wieder frei zu lassen. Traurig stimmt es uns trotzdem.
































Wir wohnen mal in Appartements (oft schrecklich schmutzig), mal in billigen Hotels (ganz ok, wenn man keine beheizten Klobrillen erwartet ;-) @Daniel (oder grad gar kein Sitzklo, sondern die landestypischen Stehlöcher mit Eimer statt WC-Papier)), dann wieder leisten wir uns ein zwei Nächte in einem schönen Riad.
So kommen wir bis Casablanca.

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