Ankunft in Marokko

Nach einem schönen Tag in Tarifa setzen wir mit der Fähre nach Tanger über. Leider ohne Pottwale, Delfine, Orcas oder gar Finnwale zu sehen.

Der Zöllner freut sich natürlich ganz besonders über unser bis in den letzten Winkel vollgepacktes Auto. Während Christoph auf den Posten muss, um das Fahrzeug eintragen zu lassen, stellt er mir knifflige Fragen:
Haben wir einen Helikopter oder eine Drohne mit Kamera dabei? Ähm... nein, die gehört noch nicht in unser 7-Monats-Gepäck.
Was ist diese Foxwing? Ein Maschinengewehr?! Ich demonstriere unser Markisenzelt.
Und in der Kiste? Spaten, Werkzeug, etc. (Ich hoffe still, dass es nicht verboten ist Hammer und Meißel für die Fossiliensuche mit zu führen.)
Haben wir vor Drogen zu nehmen? WIE BITTE?!
Sein Kollege wiederholt: Ob die Kinder nicht in der Schule sein sollten? Ich erkläre, und damit sind die Formalitäten abgeschlossen. Wir sind offensichtlich harmlos und haben es nicht pressant weiterzureisen.
Tanger ist als Startpunkt für Marokko-Anfänger mit kleinen Kindern nicht ideal. Sofort werden wir belagert von Parkwächtern und Möchtegern-Führern.

Wir werden uns schließlich für die Kasbah einem offiziellen Führer anvertrauen, der uns dann eine Stunde lang die interessantesten Winkel, Türen, Häuser, Marabouts, Moscheen und Aussichten zeigt. Gewürzt mit allen Geschichten über berühmte Maler, Schriftsteller und Modedesigner, die hier Tür an Tür gelebt haben. 

Wir fliehen für den Abend nach Assilah, wo wir eine klitzekleine Wohnung gemietet haben. Es ist ähnlich wie auf einer Fähre, der Duschkopf hängt zwei Meter über den Toilette. Das Wohnzimmer der Familie ist direkt vor unserer Tür. Und, wie wir nachts um halb fünf feststellen, befindet sich die Moschee genau neben unserem Haus. Der Lautsprecher des Muezzin schallt quasi direkt in unser Schlafzimmer. Ja, wor sind definitiv in Marokko angekommen.
Das Städtchen Assilah ist aber sehr hübsch und ansonsten angenehm ruhig und unaufdringlich.